Benny’s erste (richtige) Begegnung mit Menschen auf Rädern

 Bobby erzählt:

IMG_3953neu_bearbeitet-2Heute erzähle ich euch von Benny und seiner beinahe tragischen Begegnung mit einer Gruppe Menschen auf Fahrrädern.
An einem schönen Herbstnachmittag wanderten meine Familie, Benny und ich durch den Wald unweit unseres Heimatortes.

Alle Köpfe schauten auf den Waldboden, denn die Menschen vermuteten hier Pilze zu finden. Auch ich schnüffelte so intensiv, als ob ich hier Trüffel finden würde. Nur der kleine Benny hatte anderes im Kopf. Er wollte laufen, rennen, durch den Wald sausen, weit, weiter, noch weiter… Aber offenbar wusste Frauchen von seinen Gedanken, und hielt ihn an der längeren Leine. Aber Glück für Benny, Pech für Frauchen, er lief um einen Baum herum, die Leine spannte sich, der Verschluss des Halsbandes klickte und es fiel zu Boden. Frei……………………. !!!

Benny lief auf den nahen Waldweg, und Frauchen spurtete hinter ihm her. Das spornte ihn aber erst recht an, und er lief den Weg entlang, so schnell ihn seine kleinen Beinchen trugen (für’s Frauchen schnell genug). In der Ferne sahen wir eine Gruppe Menschen auf so komischen Zwei-Rädern auf uns zukommen. Ein Radfahrer, ein älterer Mann fuhr der Gruppe weit voraus und rief Frauchen zu, warum der Hund denn nicht hören würde… Sie rief und pfiff, und hatte schon gar keinen Atem mehr, doch Benny schien wirklich nichts gehört zu haben. Frauchen rief dem Mann zu: „Der ist erst sechs Monate alt, passen sie auf!“
Der Mann aber stieg weder ab, noch wandte er sich zu seinen Mitfahrern um, um sie vielleicht zu warnen. Er fuhr einfach an Benny vorbei. Doch nun nahte schon die Gruppe von circa zwanzig Radfahrern.

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Frauchen lief was das Zeug hielt, und hatte schon ein gutes Stück aufgeholt. Sie rief den dicht nebeneinander fahrenden, den Waldweg gänzlich füllenden Leuten zu, sie sollten doch anhalten und absteigen, der Hund (sie meinte Benny) wäre noch jung, und wisse nicht was er machen solle… Doch keiner hörte auf sie, obwohl es ja deutlich zu verstehen war. Jedenfalls kam es, wie es kommen musste. Die gruseligen Zweiräder umringten meinen kleinen Bruder, ich sah um ihn nur noch Räder, Speichen, Beine…!
Benny wollte nach links in den angrenzenden Wald ausweichen, doch es war zu spät!

Er lief in das Vorderrad einer Fahrerin hinein. Die kippte, wie mir schien in Zeitlupe, vom Fahrrad und fiel an der leicht ansteigenden Böschung ins weiche Moos. Frauchen kam heran und holte sofort den kleinen Benny unter dem umgestürzten Rad hervor. Die Frau und Benny, beide hatten sich glücklicherweise nichts getan, das sah man bald. Aber die anderen Radfahrer redeten aufgeregt durcheinander. Einer wollte die Polizei holen, ein anderer den Krankenwagen, ein dritter schimpfte auf rücksichtslose Hundebesitzer.

Die unverletzte Dame lächelte freundlich und versicherte allen, dass ihr wirklich nichts weh tat. Frauchen entschuldigte sich bei ihr für die unglücklichen Umstände, und erklärte ihr die Sache mit dem Halsband. Dann bat sie die ältere Dame um ihre Adresse, denn Frauchen wollte sich später noch vergewissern, dass der Unfall wirklich ohne Folgen geblieben ist. Wieder lächelte die Frau – und ihr Lächeln wurde zur Freude, als Frauchen, Benny und ich, Bobby, am nächsten Tag mit einem Blumenstrauß bei der Frau zu Hause vor der Tür standen, um uns nach ihrem Befinden zu erkundigen.

Hätte die Dame im Wald nicht so nett gelächelt, sondern geschimpft (wie die anderen Fahrradfahrer), wer weiss, ob die Geschichte dann dieses schöne Ende gefunden hätte? 😉

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